Dignion nach Santenay oder ein Engel

Es regnet! Eigentlich wäre das alles gewesen was es für heute zu berichten gibt. Die Wettervorhersagen sind schlecht, es soll bis 13 Uhr durchregnen. Daher starten wir erst nach einem Frühstück in einer Bäckerei, um 9 Uhr im Dauerregen. Länger warten macht auch keinen Sinn. Über 45 Kilometer fahren wir bis die Regenbekleidung aufgibt und wir auch innen nass sind. Dann finden wir um 11.30 Uhr an der Straße vor Montceau les Mines das Restaurant Le Bistrot des Chavannes das zwar offiziell erst um 12 Uhr öffnet aber wir dürfen uns solange aufwärmen und erhalten etwas warmes zu trinken. Der Raum füllt sich sehr schnell mit Gästen und bald wissen wir auch warum. Das Mittagsmenü ist hervorragend und mit 14 Euro günstig. Als wir zahlen wollen stellt Michael fest das er sein Kreditkarten Etui in der Bäckerei liegen gelassen hat. Wir rufen an und unsere Gastgeberin Carole Sotty übersetzt für uns. Tatsächlich das Etui wurde gefunden und ist da. Aber wie kommen wir jetzt zurück? Mit dem Rad? Das dauert hin und zurück zu lange. Kein Problem ihr könnt mein Auto haben sagt Sie und drückt Michael den Autoschlüssel in die Hand. Michael fährt los und ich bleibe als Pfand zurück. Bin ich froh als er wieder da ist, sonst hätte ich das Auto in der Spülküche abarbeiten müssen. Was für ein Vertrauen und was für eine Geste, ein echter Engel. Spontan haben Sie uns dann noch 100 Euro für centrideforkids gegeben. Merci, Merci, Merci.

Wir sind wieder einmal vollkommen beeindruckt welche Unterstützung und Herzlichkeit wir von wildfremden Menschen erhalten.

Um 15 Uhr ging es dann mit dem Rad weiter. Der Regen hatte auch aufgehört und die restlichen 50 Kilometer haben wir dann auch noch weggedrückt und waren nach 93 Kilometer dann in Santenay. Ein aufregender Tag ging zu Ende, aber manchmal wäre etwas weniger Aufregung auch schön.

harald kuhnle
michael

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